Interessengemeinschaft für historischen Luft- und Katastrophenschutz

Holger Beiersdorf bewahrt die Historie der DDR-Zivilverteidigung

Der in Niedersachsen geborene Hochschullehrer Dr. Holger Beiersdorf wohnt inzwischen in Freising unweit von München.

Nachdem er, wie viele seines Jahrgangs, in der Zeit des kalten Krieges Dienst bei der Bundeswehr im Westen Deutschland tat, zog es ihn in der Zeit unmittelbar nach der Wende 1990 in den Osten. Somit begann der lange Weg der Entdeckung, Bergung, Sicherung und Bewahrung der Dokumente, Ausrüstungen und Uniformen der ehemaligen Organe der Zivilverteidigung der DDR.

Ohne sein Engagement wäre diese Zeit wohl bald nachfolgenden Generationen nicht mehr zu erklären, da die menschlichen Zeitzeugen leider immer weniger werden. Inzwischen befindet sich der Großteil der auszustellenden Objekte in Wittenberge. Und im Bleulichtmuesum Beuster geht es auch im positiven Sinne weiter.

Thomas Hain ist vom Fach

Heute ist Thomas Hain beruflich in der Brandschutzberatung tätig. Sein „Blaulicht-Werdegang“ führte ihn bei der Tätigkeit in der Berufsfeuerwehr Frankfurt a. M. bis in den gehobenen Dienst. Unterwegs absolvierte er eine Ausbildung zum Rettungssanitäter und zum Rettungsassistenten. Aber auch bei der Freiwilligen Feuierwehr Seligenstadt war er aktiv.

Zur IG kam er durch die Kontakte mit Godecke Klinge und Olaf Braasch und nahm erstmalig 2012 beim IG-Sommertreffen in Ahlen teil.

Seine umfangreiche Fahrzeugsammlung besteht u. a. aus einem Mercedes LAK 710, der eine Trinkwasseraufbereitungsanlage trägt, einem TLF 8-18 Str - ebenfalls auf Mercedes-Basis (LP 813), einer VW-T3-DoKa mit Sonderaufbau und einem Magirus ZB-6-24 der Feurerwehr München. Inzwischen kam noch ein ABC-ErkKW auf VW 181 dazu. 

Dr. Johannes Willen bald mit der Drehleiter zum IG-Treffen unterwegs

Seine Leidenschaft für altes Gerät entstand wohl in Kindertagen, als Johannes das Fahren auf des Opa's Allgaier-Traktor erlernte. Das führte dazu, dass er sich später drei weitere Traktoren zulegte, Deutz 7506 sowie 8006 und Güldner G45. Es gab und gibt weitere Projekte, z. B. die Aufarbeitung eines Mercedes W 124, die er ohne Berührungsängste mit dem Schweißgerät angeht.

Nachdem der künftige Student Johannes bereits im THW OV Cloppenburg aktiv war, folgte nach dem Umzug der Eintritt in den OV Clausthal-Zellerfeld. In seine Clausthaler Zeit fiel die Anschaffung und Restaurierung eines GKW Magirus, die er mit unterstützte. Zu den Kameraden des OV hat er immer noch eine sehr freundschaftliche Bindung, auch wenn er - beruflich bedingt - nicht mehr oft in den Harz kommt. So bieten aber die IG-Sommertreffen stets eine gute Möglichkeit, die „alten“ Kameraden wiederzusehen.

Im Jahr 2020 kam der erste Feuerwehrwagen in die Sammlung, eine Drehleiter 23-12 mit Korb auf Iveco Magirus 140-19 A. Der Wagen soll seinen IG-Einstand beim nächsten Sommertreffen erfahren.

Andreas Lindner - über 45 Jahre aktiv in der Feuerwehr

Aus dem Bergischen Land stammt Andreas Lindner, der schon seit seinem 15. Lebensjahr in der Feuerwehr aktiv ist - zuerst als Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Kürten. Seit seinem Grundwehrdienst verfügt er über einen LKW-Führerschein. Bei der Feuerwehr fuhr er dann sowohl die Magirus 125 D 10 A des KatS wie auch deren moderne Nachfolger auf Iveco Magirus-Basis.

Seit 2008 ist er in der IG aktiv und besuchte in diesem Jahr das erste Mal das traditionelle Sommertreffen - in Claustal-Zellerfeld - mit seinem LF 16 TS.

Seine Oldtimer-Fahrzeug-Leidenschaft begann 1987 mit der Anschaffung seines ersten Unimog Typ U 406. Der Feuerwehr Unimog U 404 S, TLF 8, mit Metz-Aufbau kam 1999 in seine Sammlung. Dazu gesellten sich fast zwangsläufig zwei weitere Exemplae, ein LF 8 und ein TLF 8 auf Unimog-S. Im Jahre 2005 kam er durch die Ausmusterung des LF 16 TS der Jugendfeuerwehr auch endlich zu seinem ersten Magirus, denn er konnte dieses Fahrzeug „retten“. Es handelt sich um ein baugleiches Fahrzeug zu demjenigen, auf dem er seine Maschinistenlaufbahn bei der Feuerwehr Kürten begann.

Von seiner Frau bekam er zum 50. Geburtstag - passend zum Namen - einen alten Lindner-Schlepper geschenkt, der, weil feuerrot lackiert, vor seinem TSA eine gute Figur abgibt.

Der Westerwälder Stephan Becker mit frühem Kontakt zur Feuerwehr

Bereits von Kindesbeinen an hatte Stephan Kontakt zur Feuerwehr, denn sowohl Vater und als auch Bruder leisteten dort Dienst.
So war der Weg vorgezeichnet. Reale Fahrzeuge (im Maßstab 1:1) beschäftigen ihn seit seinem 15. Lebensjahr, als er einen VW Käfer der Bundeswehr erwarb.

Im Laufe der Jahre wurde dieses Hobby intensiviert. Waren es zuerst ausgemusterte Militärfahrzeuge, so nahm er sich später zunehmend der historischen Feuerwehr- und Katastrophenschutzfahrzeuge an. Und - wir kennen das: Der Platz reicht irgendwann nicht mehr aus ...

Patrick Barth mit FüKw-TEL 81

Patrick Barth, geb. 1991, hat Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik gelernt und ist danach als Zeitsoldat zur Marine gegangen. Dort versieht er nun seinen Dienst als Marine-Elektriker.

Er wohnt in Wiesbaden (Hessen) und arbeitet in Eckernförde (SH).

Im Rettungsdienst des DRK Wiesbaden ist er als Rettungssanitäter zu hause.

Angefangen hat er 2003 als Junghelfer in Wiesbaden. Dort durchlief er einige Stationen wie z.b. Jugendbetreuer, Bootsführer-Ausbilder, Grundausbildung.

Seit 2013 ist er in Eckernförde beim THW. Nun als Truppführer und schließlich Gruppenführer in der 1.Bergung. Desweiteren ist er für die AGT- und CBRN-Ausbildung im Bereich Schleswig zuständig.

Desweiteren ist er bei „@fire Internationaler Katastrophenschutz e.V.“ tätig. Dort ist er im Stab und auch Ausbilder für Bergung und Suchen von vermissten Personen nach Erdbebenereignissen.

Sein Fahrzeug besitzt er seit 2017. Es ist ein FüKw-TEL 81 auf Basis VW-Transporter. Lange war er - und ist es immer noch - auf der Suche nach Original Ausrüstungsgegenständen, um das Fahrzeug zu komplettieren. Den Hamburger Feuerwehr-Historikern, der THW-OV Schleswig und den Oldtimerfreunden Alsfeld bedanken gebührt herzlichen Dank bei der Vervollständigung des FüKw-TEL 81.

Infiziert mit dem Feuerwehrvirus: Bernhard Grothoff

Auch Bernhards Vater war bereits engagiertes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Delbrück in Westfalen. Somit war der Weg vorgezeichnet: Feuerwehr-Zivilschutz-Luftschutz - Themen, die ihm schon als Kind und Jugendlicher präsent waren.

So trat er als 18-jähriger in die Feuerwehr ein und ist bis heute als wichtiger Funktionsträger dabei.

Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände aus der Zeit des LSHDs sind sein Hobby. Mehrere Fahrzeuge, einige Anhänger und zahlreiche Uniformen gehören zu seinem Fundus.

Ein besonders schönes Stück ist ein DKW Munga F91/8. Als Großfahrzeug steht ein Magirus Deutz TLF 16/25 des KatS zur Fahrt bereit.

Die kleine Sammlung des Andy Hartmann

Andy Hartmann ist ein IG-Urgestein. Er ist Mitglied im DLRG und in der Feuerwehr. Ein zehnjähriges Gestspiel gab er im THW.

Er ist Maschinist für Drehleiterfahrzeuge, Atemschutzgeräte- und CSA-Trager.

Im GABC-Zug ist er Fahrer und Maschinist des Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeugs.

Seine älteren Schätzchen sind ein Gerätekraftwagen Borgward, Bj. 1960 sowie ein Fernsprechwagen Büssing B2000 A/O 0,75 t von 1964.

Der Magirus MKW 72 von Anselm Daniel

Magirus-Fahrzeuge in Gestalt von Rund- und Eckhaubern sowie Frontlenkern begleiteten die Jugend des 1961 in Altena (Westf.) geborenen Anselm als Spielzeuge und draußen auf der Straße. Im Jahre 2004 hatte Anselm endlich die Nase voll vom Träumen. Ein reales Fahrzeug musste her. Es fand sich auch bald: Ein noch gut in Schuss befindlicher Mannschaftskraftwagen des THW vom Typ Magirus Deutz 130 D 9, Baujahr 1984, mit Aufbau der Firma Staufen. Das Fahrzeug wurde ehemals eingesetzt im THW-Ortsverband Wiesbaden und dort wohl recht wenig genutzt. Der Kilometerstand lag bei ca. 13500.

Ein bekannter Händler aus dem Westerwald hatte diesen Wagen im Angebot. Er war zunächst uneingeschränkt fahrbereit. Probleme machte immer mal wieder Korrosion in der pneumatischen Anlage, Korrosion in den Druckbehältern, zugequollene Rohrleitungen usw. - ein Tribut an lange Standzeiten. Nach einigen Arbeiten an der Feststellbremse und am Aufbau konnte schon kurze Zeit später an ersten Veranstaltungen - zunächst nur im Raum Aachen - teilgenommen werden.

Der Wagen erweist sich seither als sehr zuverlässig. Immer wieder wurden über die Jahre Dinge verbessert, sei es an der Karosserie, dem Innenraum oder an der Funktionalität.

Mit diesem Fahrzeug nimmt Anselm seit 2007 an den Veranstaltungen der IG teil. Beruflich hat er sich der Eisenbahn verschrieben. Seit 2002 ist er am Institut für Schienenfahrzeuge der RWTH Aachen tätig, seit einigen Jahren als Eisenbahnbetriebsleiter und Sachverständiger (BOA).

Kay Volmer mit DKW Munga F 91/6 FuKow

Im Juni 1972 wurde Kay in Wanne-Eickel geboren.

Sein beruflicher Werdegang nach der Schule: Elektrotechnisches Abitur-Kraftfahrzeugelektriker-Meisterschule und Zertifizierter Diagnosetechniker. Nunmehr ist er als Trainer beim Daimler unterwegs und ist außerdem verantwortliche Elektrofachkraft für alle deutschen Niederlassungen.

Seine helfertätigkeit führte über die Jugendgruppe zum Betreuer, Truppführer und zum Gruppenführer an der KatS-Schule Wesel. Zur Zeit ist er Fachberater für die landeseigene Elektroversorgung (KRITIS). Sein Heimat-OV war zunächst Wanne-Eickel, dann - der Liebe wegen - Versetzung nach Dortmund. Seit 2012 ist er beim OV Unna-Schwerte.

Seit 1988 ist er überzeugter THW-ler. Den Munga-Virus handelte er sich mit 16 Jahren ein, als er mit den Mungafreunden Westfalen Kontakt bekam.

Seinen Munga hat er liebevoll und detailliert restauriert sowie in den Originalzustand versetzt. Angesichts der beschränkten Stellplatzverhältnisse ist es von Vorteil, nur einen Munga zu haben. Dennoch konnte er nicht nein sagen, als ihm zufällig ein Kompressoranhänger zulief. Er ist der letzte seiner Art und wird nun für die Nachwelt erhalten.