Interessengemeinschaft für historischen Luft- und Katastrophenschutz

19. IG-Sommertreffen in Seehausen-Feldneuendorf

Das Sommertreffen fand wie immer traditionell am Himmelfahrtswochendende statt. Und zwar diesmal auf dem Gelände der ehemaligen DDR-Zivilverteidigung in Seehausen-Feldneuendorf. Ohne strenge Grenzkontrollen auf der Hinreise, aber dennoch vor Ort im stilsicheren DDR-Ambiente. Ein Besuch des Bahnbetriebswerks in Wittenberge war ebenso Bestandteil der Exkursion wie die Besichtigung der Holgerschen ZV-Sammlung.

Interessante Exponate und Fahrzeuge, auch aus dem kapitalistischen Westen, fanden sich ein. Es freuten sich insbesondere die Mitglieder des Planungskollektivs des Zentralsekretariats für das XIX-Treffen der IG über das Erscheinen der IG-Freunde.

Allerdings bedurfte es dieses Mal reichlicher Vorarbeiten. Die Liegenschaft musste vorab für den Besuch auf einen entsprechenden Stand gebracht werden. Eine detaillierte Schilderung der Arbeiten findet sich im aktuellen Heft 2/19. Nicht nur ein umfangreicher Vergetationsrückschnitt tat not, ebenso wichtig waren Arbeiten an der Infrastrukur. Immerhin hatten die Kameraden der Ost-ZV das Gelände schon vor geraumer Zeit verlassen. Das IG-Vorkommando bzw. im passenden Jargon das IG-Vorab-Kollektiv war über alle Maßen aktiv.

Das Veritas-Werk mit seinen imposanten Gebäuden und großem morbiden Charme war das Ziel der Unternehmung am Freitag Mittag. Nachdem wir Holgers äußerst interessante und umfangreiche ZV-Sammung mit den endlos scheinenden Reihen an Bekleidungsständern in Augenschein genommen und anschließend auch noch das Gelände erkundet hatten, war eine Stärkung nötig. Die Verpflegung war mal wieder einwandfrei. Sowohl am Stützpunkt als auch in der Kantine des ehemaligen Veritas-Nähmaschinenwerks. Diese Kantine, inzwischen wieder zeitgenössisch hergerichtet, gab Speisen nach guter alter Art aus: keine Experimente - einfach und gut! Gegrillt wurde dann obendrein abends in der Liegenschaft, so dass auch wirklich niemand hungrig ins Bett sinken musste.

Am Samstag ging es motorisiert zum Blaulichtmuseum Beuster. Die Feldküche wurde angeworfen, es gab feinste Suppe zur Stärkung. Die Westspione indessen interessierten sich mehr für die ausgestellten Dinge, die Fahrzeuge und Gerätschaften. Mit dem Zwangsumtauschgeld wurde dann im unüblich gut bestückten Konsum nebenan eingekauft. Hier und da ergaben sich besondere Gelegenheiten. Zum Beispiel für eine kleine Tour mit dem Tschaika, einem wahrhaft luxuriösen Gefährt - auch nach heutigen Maßstäben. Am Ort wurden Olaf und Andi für Ihre Verdienste im Vorbereitungskomitee mit der Übergabe der notwendigen Urkunden geehrt. Letztlich stellvertretend für alle helfenden Hände der ZV sowie auch der nichtsozialistischen Westkameraden.

Einer der Höhepunkte war schließlich der Besuch des Bahnbetriebswerkes in Wittenberge. Und dort sahen wir uns - sehr ausführlich unter fachkundiger Führung - den letzten K-Zug der DDR an.

Weitere Bilder befinden sich im Bereich „Galerien“. 

Ein toller Besuch bei unseren Verwandten im Osten; wir kommen gerne mal wieder.